Sonntag, 30. Oktober 2011

Weitere geplante Veranstaltungen: ZEITZEUGENSTUNDE, "Warum wir über den Islam nicht reden können"






























Februar/März 2012


Zeitzeugenstunde




Ziel des Projekts ist die multimediale Umsetzung von Sama Maanis Text Zeitzeugenstunde. Er handelt von den Reaktionen auf die amerikanische TV-Serie Holocaust im Graz der 70er Jahre - aus der Sicht eines Perserjungen.


Auf musikalischer Ebene wird der Text durch das Stück Le corps à corps des französischen Komponisten Georges Aperghis (Solist: Lukas Schiske, Mitglied des Klangforum Wien) ergänzt.


Die Umsetzung erfolgt auf vier – zum Teil parallel laufenden - Ebenen: Lesung, musikalische Darbietung, „Museum“ (Textelemente werden wie Bildunterschriften oder Erläuterungen zu Museumssexponaten verwendet), szenische Darstellung (Schauspiel, Videoeinspielung).



Regie: Andreas Kurz




Erstes Halbjahr 2012



Diskussionsabend: Warum wir über den Islam nicht reden können


"Die Bedingungen der Unmöglichkeit des Redens über den Islam zu verstehen, ist die Bedingung seiner Möglichkeit."

mit Jeanne Wolff-Bernstein, Anita Dietrich-Neunkirchner, Helmut Dahmer, Vladimir Vertlib, Sama Maani.

Der Heiligenscheinorgasmus



Bei unserer zweiten Veranstaltung lag der Akzent auf der Literatur - und der Musik:

Iran – Österreich – Schweiz

Der Heiligenscheinorgasmus

Text: Sama Maani
Akkordeon: Krassimir Sterev
Konzept: Sama Maani und Andreas Kurz

21. 26. 27. Mai 2011, Beginn 20.00 Uhr

e c h o r a u m
A-1150 Wien Sechshauser Straße 66

Sama Maanis Text Der Heiligenscheinorgasmus erhielt 2004 einen Preis des Literaturwettbewerbs schreiben zwischen den kulturen und wurde u. a. in der Anthologie best of ten –10 jahre exil-literaturpreise sowie in der Literaturzeitschrift kolik veröffentlicht.

Ein sprachlich virtuos gearbeiteter Text, der schonungslos Identitätszuschreibungen in Frage stellt. Im Spiel mit Klischees, deren Doppelbödigkeit durch groteske Überzeichnungen erst erkennbar wird, werden scheinbar die Abgründe der österreichischen, der Schweizer, aber auch der persischen „Seele“ ausgelotet. Doch der aus Persien stammende Protagonist ist genauso ein typischer Österreicher, der die Ressentiments seiner Schweizer Nachbarn auf sich zieht, wie er ein typischer Zuwanderer oder typischer Perser ist, also letztlich überall untypisch und somit wieder sehr gewöhnlich für die heutige Zeit. Vladimir Vertlib

Sama Maani wurde als Kind iranischer Eltern in Graz geboren und wuchs in Österreich,
Deutschland und im Iran auf. Studium der Medizin in Wien und der Philosophie in Zürich. Er arbeitet als Autor, Psychiater und Psychoanalytiker in Wien.

Krassimir Sterev wurde in Bulgarien geboren und ist seit 2003 Mitglied des Klangforum Wien. Ebenso konzertiert er regelmäßig mit den Wiener Philharmonikern, dem London Philharmonia Orchestra, der musikFabrik, dem Ensemble Nikel Tel Aviv, dem RSO Wien und dem Ensemble PHACE und wirkt auch in zahlreichen Theater- und Tanzproduktionen (u. a. mit Alain Platel) mit.

e c h o r a u m
A-1150 Wien Sechshauser Straße 66
Tel 812 02 09 30
www.echoraum.at

Eintritt 10.–/5.–
Kartenbestellungen unter heiligenschein@chello.at

P.S.: Am So, 22.Mai, bringt die ORF2-Kultursendung a.viso ab 9.05 einen Bericht über den "Heiligenscheinorgasmus."
http://tv.orf.at/a.viso/

VON FREUD UND BENJAMIN IN TEHERAN ...







... zur literarischen Solidarität mit der iranischen Protestbewegung






Im Herbst 2009 diskutierten Vladimir Vertlib und Sama Maani anhand zweier essayistischer Texte über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der iranischen Protestbewegung von 2009 und den 1989er Revolutionen in Osteuropa, die sich 2009 zum zwanzigsten Mal jährten.

Bei den Texten handelte es sich um Sama Maanis Emma und die Revolution im Iran – das Freudianische und Benjamnische der iranischen Freiheitsbewegung

http://samamaani.blogspot.com/2010/06/emma-und-die-iranische-revolution.html

und Vladimir Vertlibs Warum freue ich mich nicht?

http://diepresse.com/home/spectrum/zeichenderzeit/523132/Warum-freue-ich-mich-nicht

Der Gedankenaustausch der beiden Autoren wurde zur Initialzündung zur Gründung unseres Vereins Literatur und Theorie – und zu unserer ersten Veranstaltung:



Revolution im Iran - Literarische Solidarität

Renate Welsh
Julya Rabinowich
Vladimir Vertlib
Sama Maani

Iranische und nicht-iranische Autorinnen und Autoren lesen und diskutieren

Freitag, 22. Oktober 2010, 19:30
echoraum wien, Sechshauser Straße 66, 1150 Wien
www.echoraum.at
Eintritt: €10/€5

Der Erlös der Veranstaltung fließt an „Ärzte für Menschrechte im Iran - Wien“

Wie erlebt man die Revolution in der Heimat aus der Perspektive des Exils?

Für jene Iraner, die schon im Exil waren, als 1979 im Iran eine Revolution ausbrach, berühren die Ereignisse nach den iranischen Präsidentschaftswahlen im Juni 2009 in mehrfacher Weise das Thema Rückkehr: Rückkehr der Erinnerungen an jene Zeit, in der sich,angesichts der durch die 1979er Revolution ausgelösten Hoffnungen, viele von ihnen für die Rückkehr in die Heimat entschieden - um kurz daraufwieder die Rückkehr ins Exil antreten zu müssen. Die Rückkehr der Vergangenheit findet aber nicht nur in der Erinnerung der Exilierten statt. Die aktuelle iranische Protestbewegung als solche wird häufig als eine Reinszenierung der 1979er Revolution wahrgenommen – und es erhebt sich die Frage wie dieser Rückbezug zu bewerten ist: Muss sich die Geschichte immer nur als Farce wiederholen? Oder kann eine revolutionäre Bewegung gerade durch die Reinszenierung ihrer Vorgänger-Revolution diese rückwirkend von ihren Traumen befreien? Solche und ähnliche Fragen - u.a. auch die Frage nach Gemeinsamkeiten und Differenzen zwischen der „Grünen Bewegung“ im Iran und den Revolutionen 1989 in Osteuropa – bilden den thematischen Horizont einer Lesung, mit der ein iranischer Autor und drei nicht-iranische AutorInnen ein Zeichen der Solidarität mit der iranischen Protestbewegung setzen möchten. Im Anschluss an die Lesung ist eine Publikumsdiskussion geplant.