Sonntag, 18. Januar 2015

Diskussionsabend in der Hauptbücherei: Die Papageienkrankheit – Warum wir aus der Geschichte nicht lernen



Barcelona 1937. Marina Ginestà von den Juvetudes Comunistas

Donnerstag, 22. Januar 2015, 19.00 Uhr, Hauptbücherei am Gürtel, 1070 Urban-Loritz-Platz 2a

http://www.buechereien.wien.at/de/programm/veranstaltungskalender/3124

In den 1930er Jahren gingen junge Menschen aus aller Welt nach Spanien, um dort gegen die, von Mussolini und Hitler unterstützen, Faschisten zu kämpfen. Heute gehen junge Menschen aus aller Welt nach Syrien und in den Irak, um in einem Religionskrieg Andersgläubige abzuschlachten, und deren Heiligtümer zu zerstören. Als Religionskrieg zwischen „Juden“ und „Moslems“ nehmen wir auch den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern wahr – längst nicht mehr als Krieg zwischen dem israelischen und dem palästinensischen Nationalismus. In Europa hingegen ist die Wiederkehr des Nationalismus nach dem Zerfall der Sowjetunion - im Jugoslawienkrieg der 1990er Jahre sowie im aktuellen Konflikt zwischen der Ukraine und Russland - mit Prozessen des zivilisatorischen Rückschritts verbunden.

Vor dem Hintergrund dieser Befunde drängt sich die totgesagte Geschichtsphilosophie wieder auf, und stellt Fragen. Zum Beispiel ob wir - wieder einmal - Zeugen einer Umkehr des Zivilisationsprozesses sind. So wie es laut unseren Schulbüchern beim Übergang von der Spätantike ins Frühmittelalter der Fall war.

Beitragende: Jeanne Wolff Bernstein, Helmut Dahmer und Sama Maani

Dienstag, 4. März 2014

Warum uns Israel erregt


Wie kommt es, daß Israel stets mit anderen Maßstäben gemessen und mit anderen Erwartungen bedacht wird als jeder andere Staat - und das nicht bloß in den von der historischen Bürde des Holocaust belasteten Gesellschaften Österreichs und Deutschlands? Warum schreiben manche von uns dem Staat Israel eine besondere moralische Verantwortlichkeit zu, während ihn andere als „Ursache allen Übels“ ansehen (wobei letzteres häufig aus ersterem resultiert)? Warum vermag uns Israel immer wieder zu erregen – und was sagt uns diese unsere Erregung über uns selbst? 

Drei Vorträge und Podiumsdiskussion mit Gerhard Hammerschmied (Autor, Philosoph), Stephan Grigat (Politikwissenschafter) und Sama Maani (Autor, Psychoanalytiker) 

Donnerstag, 16. Januar, 2014, 19.00 Uhr
Hauptbücherei Wien, Urban-Loritzplatz 2a
1070 Wien

Warum gilt das Geld



Drei Vorträge von Helmut Dahmer (Soziologe), Marcel Drach (Wirtschaftswissenschaftler, Psychoanalytiker) und Jeanne Wolff Bernstein (Psychoanalytikerin, Filmkritikerin). Anschließende Publikumsdiskussion. Moderation: Sama Maani (Schriftsteller, Psychoanalytiker)

Zeit: Donnerstag, 20. Juni 2013, 19.00 Uhr
Ort: Hauptbücherei am Gürtel, Urban-Loritz-Platz 2a

Wie das Sprechen ist der Umgang mit Geld eine der Praktiken, deren wir mächtig sind, ohne sie zu verstehen. Geld und Sprache werden nur, wenn sie uns fehlen oder ihren Dienst versagen, zum Problem.
Dass das Geld in unseren Taschen/ auf unseren Konten unseren Zusammenhang mit Anderen verbürgt und uns den Zugang zu allen erdenklichen Gütern eröffnet, ist uns undeutlich bewusst. Daher das Bedürfnis, allzeit liquide zu sein.

Warum aber Münzen, Scheine und Kreditkarten  allgemein anerkannt werden, also gelten, und wieso jeder Käufer über einen imaginären, riesigen Preiskatalog für alle erdenklichen Waren und Dienstleistungen verfügt, wissen wir nicht anzugeben.


In Kooperation mit dem Verein Literatur und Theorie und dem Politischen Salon

http://www.buechereien.wien.at/de/programm/veranstaltungskalender/2090

Samstag, 2. Februar 2013








Kärntner und Kärntnerinnen in Wien - Puschnig hilft, Euch mit Kärnten zu versöhnen! (Walter Fanta)

Walter Fanta liest aus

PUSCHNIG

Puschnig (Wieser), der erste Roman des Klagenfurter Germanisten und Musil-Spezialisten Walter Fanta, ist eine brillant-groteske Tour de Force durch die Politlandschaft Kärntens.

Anläßlich der Kärntner Landtagswahlen stellen wir uns im Anschluß an Fantas Lesung zusammen mit

Gerhard Hammerschmied (Autor, Philosoph)
Cornelia Krebs (Ö1-Radioredakteurin, Autorin)
Andreas Kurz (Filmregisseur)
Lojze Wieser (Verleger)
Jeanne Wolff Bernstein (Psychoanalytikerin, Filmkritikerin) 
Moderation: Sama Maani (Autor, Psychoanalytiker)

der Frage:

Was ist los mit Kärnten?


Donnerstag
, 28. Februar 2013, 19.00 Uhr

Galerie KANDINSKY
Lerchenfelderstr. 13
1070 Wien


Eintritt frei
Verein Literatur und Theorie in Kooperation mit dem Politischen Salon




 



Freitag, 28. Dezember 2012


Donnerstag
, 17. Jänner 2013, 19:00 Uhr
Hauptbücherei am Gürtel, 1070 Urban-Loritz-Platz 2a
Warum wir fremde Kulturen nicht respektieren sollten - und die eigene auch nicht
Drei Vorträge von Helmut Dahmer (Soziologe), Jeanne Wolff Bernstein (Psychoanalytikerin), Sama Maani (Autor, Psychoanalytiker) und anschließende Podiumsdiskussion.
Moderation: Andreas Kurz (Autor, Regisseur)

Noch vor wenigen Jahrzehnten bedeutete Weltoffenheit gegenüber einem Fremden, dass man ihm signalisierte, er sei ungeachtet seiner Herkunft in unserer Gesellschaft willkommen. Fremdenfeindliche Ressentiments hingegen waren immer mit der Betonung der Herkunft des Angefeindeten verknüpft.
Heute scheint aber auch der Weltoffene, wenn es um Fremde geht, nicht ohne ausdrückliche Betonung von deren Zugehörigkeit zu einer „anderen Kultur“ auszukommen. Mehr noch: Als Mensch mit Migrationshintergrund wird der Fremde seine Zugehörigkeit zu einer „fremden Kultur“ auch in den Folgegenerationen nicht los.
Welches Konzept von Gesellschaft steckt hinter der Inflation des Begriffs „Kultur“ in der aktuellen Debatte („fremde Kultur“, „unsere Kultur“, „Leitkultur“, „Multikulturalität“ etc.)? Welche Art Unterschiede sollen „kulturelle“ Unterschiede denn sein? Und welche Konsequenzen haben sie? Gelten für Angehörige „anderer Kulturen“ andere Maßstäbe hinsichtlich Demokratie, Freiheit und Recht? Was wurde aus der Idee der Gleichheit aller Menschen?

Helmut Dahmer, geboren 1937, studierte Soziologie und Philosophie bei Helmuth Plessner, Theodor W. Adorno und Jürgen Habermas. In den Jahren 1968-1992 redigierte er die psychoanalytische Monatszeitschrift Psyche. 1984 gehörte er zum Gründungsbeirat des Hamburger Instituts für Sozialforschung. 1974-2002 lehrte er Soziologie an der Technischen Universität Darmstadt. Seit 2002 lebt er als freier Publizist in Wien. Publikationen: Libido und Gesellschaft (1973, 1982); Pseudonatur und Kritik (1994); Soziologie nach einem barbarischen Jahrhundert (2001); Divergenzen (2009); Die unnatürliche Wissenschaft (2012); Interventionen (2012).

Jeanne Wolff Bernstein, Lehranalytikerin und Lektorin an der Sigmund Freud Universität/Wien und an der New York University, Post-Doctoral-Program. Sie hat bis 2010 in San Francisco/Berkeley als Psychoanalytikerin gearbeitet und am Psychoanalytic Institute of Northern California unterrichtet. Publikatonen über Psychoanalyse, Kunst, Film und Fotografie, sowie über Jacques Lacan. 2008 war sie Fulbright Fellow am Sigmund Freud Museum, Wien.

Sama Maani, geboren in Graz, Studium der Medizin in Wien und der Philosophie in Zürich, Lebt als  Autor, Psychoanalytiker und Psychiater in Wien. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften (u.a. kolik und wespennest) und Anthologien. 2004 Preis des Literaturwettbewerbs schreiben zwischen den kulturen. 2008 österreichisches Staatsstipendium für das Romanprojekt Ungläubig.

In Kooperation mit dem „Politischen Salon“ und dem „Verein Literatur und Theorie".